Modul 2: Farbe und Wahrnehmung

Im zweiten Modul geht es darum, wie wir Farben wahrnehmen und welche Wirkung dies auf unseren Körper hat

 

4. Sichtbares Licht und Farben

Nur ein kleiner Teil des elektromagnetischen Spektrums ist für das menschliche Auge sichtbar – der Bereich von etwa 380 nm (Violett) bis 780 nm (Rot). Innerhalb dieses Spektrums sehen wir die Farben des Regenbogens:

Violett – Blau – Grün – Gelb – Orange – Rot

Die Farbe des Lichts hängt direkt von seiner Wellenlänge ab.

Beispiele:

– Violett ≈ 400 nm

– Blau ≈ 460 nm

– Grün ≈ 500 nm

– Gelb ≈ 550 nm

– Rot ≈ 750 nm

Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher ist das Licht.

*Diese Illustration dient der Veranschaulichung und ist vereinfacht. Für genau Daten zum sichtbaren Spektrum empfehle ich die Zeichnung auf folgender Seite: Übersicht des elektromagnetischen Spektrums

5. Wie wir Farben wahrnehmen

Unsere Farbwahrnehmung entsteht durch die Verarbeitung des Lichts im Gehirn, genauer gesagt im visuellen Kortex. Dabei spielt auch die additive Farbmischung eine Rolle: Wenn Licht verschiedener Farben auf die Retina trifft, mischen sich die Farben im Gehirn.

Beispiele für additive Farbmischung:

– Blau + Rot = Magenta

– Grün + Blau = Türkis

Wenn alle Farben des sichtbaren Spektrums gemeinsam auftreten (wie beim Sonnenlicht), nehmen wir das Licht als weiß wahr. Licht mit nur einer einzigen Wellenlänge nennt man monochromatisch. Es erscheint uns als besonders reine, kräftige Farbe.

FACT: Farbmischungen bei RGB-LEDs beruhen auf additiver Farbmischung – entscheidend um gewünschte Farbtöne exakt zu treffen.

6. Unsichtbare Strahlung – aber trotzdem wirksam

Infrarotstrahlung (längerwellig als Rot) ist für uns unsichtbar, aber fühlbar – wir empfinden sie als Wärme.

– Ultraviolettstrahlung (kurzwelliges Licht) ist ebenfalls unsichtbar, kann aber biologische Effekte auslösen, z. B. Bräunung oder Sonnenbrand.

– Röntgen- und Gammastrahlen sind noch energiereicher und können Zellen schädigen. Sie sind daher für medizinische Anwendungen nützlich, aber auch potenziell gefährlich.

Ein zentraler Zusammenhang:

Je kürzer die Wellenlänge, desto höher die Energie der Strahlung.

Beispiele:

– Infrarot → erzeugt Wärme

– UV-Licht → kann Sonnenbrand verursachen

– Röntgen-/Gammastrahlen → können DNA beschädigen