Lektion 5: Notstrom & Redundanzkonzepte
In der Veranstaltungstechnik bedeutet ein Stromausfall nicht nur Dunkelheit, sondern auch:
Gefährdung von Personen
Unterbrechung sicherheitsrelevanter Systeme (z. B. Notausgänge, Kommunikation)
Datenverlust bei Medienservern oder Steuerung
Produktionsausfall und Imageverlust
Ziel: Minimierung von Ausfallrisiken durch Notstromlösungen und Redundanzplanung
a) Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
Einsatz für: Pulte, Netzwerk, Medienserver
Überbrückungszeit: Sekunden bis Minuten
Puffert Ausfälle, bis Generator startet oder Umschaltung erfolgt
b) Notstromgenerator
Startet bei Netzausfall automatisch (Automatik-Start, ATS)
Versorgung für sicherheitsrelevante Infrastruktur oder gesamte Bühne
c) Doppelte Einspeisung (Redundanz)
Zwei getrennte Einspeisungen für kritische Systeme (z. B. A/B-Setup bei Ton, Licht)
Umschaltung manuell oder automatisiert
Priorisierung bei Ausfallsicherung:
Lichtsteuerung (Pulte, Nodes)
PA-System (Basisversorgung für Durchsagen)
Videozuspielung (Live-Feed, Sicherheitsinformationen)
FOH-Kommunikation
Netzwerk-Infrastruktur (WLAN, ArtNet, Dante)
Technische Lösungen:
Redundante Netzteile (PSU 1+2 bei professionellen Geräten)
Doppelte DMX/Netzwerkwege
Automatische Umschaltboxen
Parallel geschaltete Generatoren mit synchronem Betrieb
Organisatorische Maßnahmen:
Klare Verteilung der Verbraucher
Testläufe vor der Show
Schulung des Personals für den Umschaltfall
Visuelle Kennzeichnung der Notstromkreise
Regel: Nur das Notwendige absichern – Redundanz kostet Ressourcen
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